Der Beginn der Schiedsrichtervereinigungen

In England gab es sie ab 1893, in Deutschland ein paar Jahre später: Schiedsrichtervereinigungen. Simon Rosenberger war Gründungsmitglied der Münchener Schiedsrichtervereinigung, die im Februar 1901, kurz nach seinem 16. Geburtstag, erstmals zusammenkam. Damit war sie eine der ersten, wenn nicht die allererste solche Vereinigung in Deutschland. Später war er auch aktiv an der Gründung der Bayerischen Schiedsrichtervereinigung (1918), der Schiedsrichtervereinigung des Süddeutschen Fußballverbandes (1924) sowie des Bundesschiedsrichterausschusses (1924) beteiligt – und jeweils auch direkt im Vorstand engagiert. Boom nach 1920 Durch den Fußballboom nach dem ersten Weltkrieg wurden vermehrt Schiedsrichter benötigt, die jedoch nicht immer für dieses Amt geeignet waren. Es gab Schiedsrichter, die allzu autoritär war und andere, die sich durch die raue Stimmung auf und seitlich den Platz irritieren ließen. Schiedsrichterinnen sind für Deutschland vor den 1950er Jahren keine bekannt. Die wenigsten waren freiwillig Schiedsrichter geworden, sondern übernahmen aus Gefälligkeit oder anderen Gründen das Amt oder mussten pfeifen, weil sie vom Verein oder Verband bestimmt wurden. Entsprechend schlecht besucht waren die Regelabende und entsprechen häufig (60%) blieben Schiedsrichter nicht lange dabei. Das führte damals wie heute … Der Beginn der Schiedsrichtervereinigungen weiterlesen