Regelgeschichte

Die Entwicklung der Sheffield Rules

Ich bin in diesem Monat auf diese Seite gestoßen, die mehrere Sheffield Rules aufführt. Mehr als nur die vier, die ich bislang genutzt habe. So habe ich die verschiedenen Regeln und die knappe Geschichte der Sheffield FA Rules nun aktualisieren können.

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Hier soll es nun etwas ausführlicher das Regelwerk aus Sheffield dargestellt werden, aber natürlich nicht so ausführlich, wie es diverse Bücher behandeln, die den Sheffield FC in seinen Anfängen betrachtet. Es ist die Ausarbeitung meines Vergleichs.

Meinen ersten Fehler, der mir bei der Analyse ins Auge stach war, dass die Sheffield FA nicht gleichzeitig mit dem Sheffield FC gegründet wurde, sondern erst 1867, also neun Jahre später. Somit nach der Gründung der Football Association. Letztere bestand zwar vor allem außer Londoner Fußballvereinen, aber an der Gründung waren nicht nur Londoner Vereine beteiligt, sondern beispielsweise auch ein Vertreter des Sheffield FC anwesend.

So geht es erstmal um die …

Sheffield FC Rules (1858-1867)

Die Entwürfe und erste veröffentlichte Fassung 1858

Der erste Entwurf

Der Sheffield FC wurde am 24. Oktober 1857 vom Rechtsanwalt Nathaniel Creswick (1831-1917) und Weinhändler William Prest (1832-1885) gegründet. Beide waren Cricketspieler, was traditionell im Sommer gespielt wurde. Football war dagegen schon an den Privatschulen als Winterspiel eingeführt worden. Und damit man über die Wintermonate weiterhin Sport treiben konnte, richteten beide eine Footballabteilung ein, die sich vorwiegend am Fußball ohne Aufnehmen des Balles orientierte. Creswick wurde Trainer, Prest kümmerte sich um die Erstellung eines vereinsinternen Regelwerks. Anfang 1858 gab es einen ersten Entwurf für die Regeln. Er enthielt Bestimmungen zum Anstoß (1), Abstoß (2), erlaubtem und unerlaubtem Behandeln des Balles und der Gegner (3 bis 9), wie ein Tor erzielt wird (10), Einwurf (11) und zur Kleidung (12). Es fehlten somit noch Angaben über das Spielfeld und die Tormaße, die Anzahl der Spieler und deren Kleidung, zur Seitenwahl und zum Seitenwechsel, Abseits, Eckstoß, Toraus sowie den Schiedsrichter.

Das Regelwerk benutzt das Wort Gesetze, da die Regeln die Vereinsatzung betrafen, die Gesetze die Spielregeln.
Ich übernehme aber hier für die laws das Wort Regel, nicht Gesetz.

Während die Regeln 1, 2 und 10 keine bemerkenswerten Unterschiede zum heutigen Gebrauch und nach Regel 11 (Einwurf) die Mannschaft einwirft, die den Ball ins Aus befördert hat, sieht das bei den Regeln zum erlaubten und unerlaubten Spiel schon anders aus.
Zunächst zum Handspiel: Der Fair Catch (3) war erlaubt, d.h. das Fangen des Balles aus der Luft, der noch nicht den Boden berührt hat. In diesem Entwurf ist vermerkt, dass der Ball vom Körper des Gegners kommen muss. Verboten war das Schlagen und Stoßen (6), das Aufnehmen des Balles mit den Händen – liegend (8) oder rollend (9). Nur in diesem Entwurf findet sich noch ein weiteres erlaubtes Handspiel neben dem Fair Catch: Ein auf dem Boden springender Ball durfte aufgenommen werden (allerdings nicht geschlagen oder gestoßen werden). Ob es danach wie beim Fair Catch mit einem indirekten Freistoß weiterging, wird nicht genannt.
Den Gegner durfte man nicht drücken, nicht treten (5), nicht halten, nicht stoßen (7), außer, es gab gerade einen Platzstoß. Dann durfte man den Gegner beim Schuss stark rempeln (4). Die Regel gibt zugleich dem Rempelnden den Tipp, sich zurückzunehmen, bis sein Gegenspieler den Ball mit dem Fuß berührt hat.

Das erlaubte Aufnehmen eines springenden Balles und das Rempeln eines Gegners vom Platzstoß sind die unerwarteten Regeln, dieses Entwurfs.

Der letzte Entwurf und das erste veröffentlichte Regelwerk

Bevor noch 1858 die Sheffield FC Rules veröffentlicht wurden, gab es noch einen letzten Entwurf, der sich von den veröffentlichten Regeln nur darin, dass eine Regel gelöscht wurde. Gegenüber dem ersten Entwurf gab es weitere Unterschiede. Auch letzter Entwurf und die 1858 veröffentlichten Regeln enthielten Bestimmungen zum Anstoß (1), Abstoß (2), erlaubtem und unerlaubtem Behandeln des Balles und der Gegner (3 bis 8 bzw. 9), wie ein Tor erzielt wird (9 bzw. 10), Einwurf (10 bzw. 11) und zur Kleidung (11 bzw. 12). Kommen wir deshalb gleich zum erlaubten und unerlaubten Verhalten, denn beim restlichen änderte sich nichts Relevantes: Es war verboten, den Ball zu halten und mit dem Boden aufzunehmen. Ein Verbot für das Schlagen des Balles oder Aufnehmen eines springenden Balles fehlt ebenso wie eine Genehmigung hierfür. Erlaubtes Handspiel waren weiterhin der Fair Catch (nun durfte man den Ball immer fangen, auch, wenn er vom Mitspieler kam) und nun das Stoßen des Balles im letzten Entwurf. Das Stoßen wurde aber dann im veröffentlichten Regelwerk ausnahmslos gestrichen. Im Spiel gegen den Gegner waren nun Halten, Beinstellen und Stoßen nicht erlaubt, Treten nicht thematisiert. Erlaubt waren weiterhin das starke Rempeln beim Platzstoß und nun zusätzlich das Drücken.
Das Spiel wurde im Verlauf der Entwürfe somit kampfbetonter, blieb aber mehr Assoziationsfußball als ein gemischtes Spiel (ein Mix aus Rugby und Fußball).

Die Regelwerke von 1858 und 1862 im Vergleich

Bei der jährlichen Mitgliederversammlung in Sheffield gab es immer wieder Vorschläge zu Änderungen der Regeln. Für die neun Jahre zwischen 1858 und 1867 habe ich noch das Regelwerk von 1862 zum Vergleich.
Das erste Regelwerk wurde am 28.10.1858 in Adelphi Hotel (heutige Adresse: 55, Norfolk Street, Sheffield) gefasst und1859 publiziert, die 1862er Version am 30.01.1862 im Falcon Inn, 13, Flatstreet, Sheffield (Publikationszeit unbekannt).

Auf den ersten Blick fällt auf, dass von 1858 zu 1862 die Anzahl der Regeln gestiegen ist. Neu sind zudem drei Regeln zum Rouge (11-12, 14), zum Abseits (13), zum Seitenwechsel (15) und Angaben über die Tormaße und Rougefahnen (16). Bei den restlichen Regeln änderte sich, dass sämtliche Freistöße indirekte Freistöße blieben (10), Einwurf nicht die Mannschaft hatte, die ihn ins Aus befördert hat, sondern die ihn danach dort berührte und dass neben dem Schlagen des Balles nun zusätzlich das Stoßen des Balles und das Berühren mit Arm oder Hand verboten war (8). Die Abseitsregelung war hier noch sehr allgemein gefasst: Wer beim Schuss hinter den Torpfosten steht, darf den Ball nicht berühren, da er abseits ist. Der Usus für den Seitenwechsels war nun schriftlich fixiert und zwar nach jedem Tor oder einer torlosen ersten Halbzeit. Das Tor war 3,66 m x 2,74 m (12×9 ft) groß und jeweils 3,66 m von jedem Torpfosten entfernt stand auf gleicher Höhe je eine Rougefahne.

Mehr zum Rouge

Die Rougefahne gehörte zu einer 1862 eingeführten Regelung, die die Anzahl der Unentschieden verringern sollte: Das Rouge

Regel 11 beschreibt, wie ein Rouge erzielt wird.[1]Vgl. Sheffield Football Club. In: Sheffield Daily Telegraph, 31.01.1862, S. 2: “The most important alteration is the adoption of ‚rouges,'[!] which will have the effect of preventing matches … Continue reading

Ein Rouge wird erlangt, wenn ein [angreifender] Spieler als erstes den Ball berührt, nachdem dieser zwischen die Rougefahnen geschossen wurde. Wenn ein Rouge erlangt wurde, muss sich ein Spieler der verteidigenden Mannschaft 1,83 m mittig vor die Torpfosten aufstellen. [Was dann passierte, wird nicht angegeben.]

Regel 12 beschreibt dann, wann kein Rouge erzielt wurde.

Kein Rouge wird erlangt, wenn ein Spieler der verteidigenden Mannschaft zuerst den Ball berührt. In diesem Fall gibt es einen Abstoß wie es in Regel 2 beschrieben ist.

Das heißt, nur, wenn ein Spiel unentschieden endete, entschied die Anzahl der möglichen Rouges über den Gewinner des Spiels. Waren auch diese unentschieden, behalf man sich mit weiteren Entscheidungsmöglichkeiten.

Die letzte Regel, in der 1862er Fassung, die 17., betraf wiederrum die Kleidungsfarbe. Da die Spiele fast alle innerhalb des Vereines stattfanden (zum Beispiel Arbeiter gegen Angestellte oder im ersten Halbjahr Geborene gegen im zweiten Halbjahr Geborene), gab es für alle Mitglieder die Vorgabe, eine rote und eine blaue Kappe aus Flanell zu besitzen. So ließen sich die in ihrer Zusammensetzung wechselnden Mannschaften unterscheiden.
Nur selten gab es Spiele gegen andere Mannschaften, wie am 26.12.1860 gegen den gerade gegründeten Club aus dem benachbarten Hallam. Es spielten jeweils 16 Spielern gegeneinander.

A propos Spieleranzahl: Diese war in Sheffields eigenen Regeln nie festgelegt, auch nicht im Sheffielder Verband bis 1867, um den es im Folgenden geht.

 

Die Sheffield und Hallamshire FA

Zu ihnen gehörten neben Sheffield FC alle zwölf Assoziationsfußball spielenden Mannschaften aus Sheffield und direkter Umgebung, die am Youdan Cup (16.02.-09.03.1867) teilgenommen haben. Sir John Charles Clegg (1850-1937) und Charles Stokes (1850-1937) gründeten noch im März 1867 den Sheffield and Hallamshire FA, kurz Sheffield FA, als regionalen Verband.

Folgende Vereine waren Gründungsmitglieder:

  • Sheffield FC (1858-heute)
  • Hallam FC (1860-heute)
  • Heeley FC (1862-1898)[2]Durch Pfarrgemeinde Heeley Christchurch gegründet. Heeley ist Stadtteil von Sheffield.
  • Norfolk FC (1861-1879)[3] Name zu Ehren Herzog von Norfolk, auf dessen Grund und Boden sie spielten.
  • Pitsmoor FC (spätestens 1864 bis frühestens 1887)
  • Mechanics‘ FC (1865-frühstens 1870)
  • Garrick FC (1866-1878)
  • Fir Vale FC
  • Norton FC
  • Wellington FC
  • Mackenzie FC
  • Broomhall
  • Milton FC

Sir Clegg wurde der erste Vorsitzende, Rechtsanwalt Harry Walker Chambers (1842-1907) der erste Präsident. Auf Chambers kam 1869 der Schreibwarenhändler für juristische Schreibwaren John Charles Shaw (1834-1918), der bis 1882 Präsident des Verbandes war. Chambers und Shaw waren trotz ihres Alters (25 Jahre und 33 Jahre) schon Routiniers, denn Chambers vertrat den Sheffield FC bei der Gründung der Football Association und Shaw versuchte, mit Charles Alcock schon 1863 ein nationales Regelwerk zu bilden. Ihr gemeinsames Bemühen dauerte an. Der 1927 zum Ritter geschlagene Sir Clegg führte als damals 17jähriger die Verbandsgründung an. Er hatte wohl schon damals den Ehrgeiz, der ihm später den Spitznamen Napoleon of Football einbrachte.

Die Regeln der Sheffield FA kombinierten die kampfbetonten Regeln des Sheffield FC mit den bstehenden FA-Regeln. Hauptsächlich waren Messgerätehersteller William Chesterman (1837-1930) sowie Prest und Creswick bei der Erstellung der Sheffield FA Rules mit, die alle schon bei der Gründung des Sheffield FC beteiligt waren. Die Regeln wurden die „First set of laws of the Sheffield Football Association, adopted at a meeting held at the Adelphi Hotel, March 6th, 1867. Based on the 1867 laws of the Football Association” beschlossen.[4]Alle weiteren jährlichen Generalversammlungen des Verbandes bis 1867 fanden in diesem Hotel statt. Neben Vorsitzendem, Präsident, Vizepräsident, Schriftführer und Kassierer gab es ein Komitee mit Vertretern der verschiedenen Mitgliedsvereine.

Die Veränderungen von den Sheffield FC Rules zu den Sheffield FA Rules

Die Anzahl der Regeln im Regelwerk veränderte sich von 1862 zu 1867 nicht nur von 17 auf 14 Regeln. Die einzigen Regeln, die nicht gelöscht oder verändert wurden die Bestimmungen zum Seitenwechsel und, dass die Anzahl der Tore der der Rouges überwiegt. Alles andere ist mindestens verändert worden, wenn nicht sogar neu aufgenommen.
Ersatzlos gestrichen wurden die Bestimmungen zum Anstoß, zum Fair Catch und Rouge, zum starkem Rempeln, Spielerkleidung und dem unerlaubten Aufnehmen des Balles mit den Händen und Halten und Stoßen von Spielern.
Das heißt natürlich nicht, dass alles zu verboten oder beliebig geworden ist, sondern dass es vieles mittlerweile für alle klar war so zum Beispiel der Anstoß, das Fair Catch und das Rouge, das Halten und Stoßen. Obsolet durch die neue Regel 9 wurde die Einschränkung, dass der Ball nicht mit Händen aufgenommen werden durfte und zur Spielerkleidung, die nun vereinsintern festgelegt wurde.

Die Entwicklung der Sheffield FA Rules

Die ersten Regeln wurden am 6. März 1867 beschlossen und regelten die Maße von Spielfeld, Toren und den Standort der Rougefahnen (1), die Platzwahl (2), den Seitenwechsel (3), wie ein Tor erzielt wird (4), Einwurf (5), das Abseits und wer Torhüter ist (6), dem Vorläufer des Eckstoßes (7), das Verhältnis von Toren und Rouges (8), unerlaubtem Handspiel (9, 12 und 13), wie kein Tor erzielt werden darf (10), unfaires Spiel (11) sowie Bestimmungen zu den Schuhen der Spieler (14).
Dazu kamen die Definitionen verschiedener Begriffe, die im Regelwerk genannt wurden: Platzstoß („place kick“), Freistoß („free kick“), Treten („hacking“), Beinstellen („tripping“), Handspiel („knocking on“), Halten („holding“) und Seitenaus („touch“). 1868 kam noch die Definition des Fair Catch („fair catch“) dazu.

Von den Sheffield Rules kann ich die Regelwerke von März und Oktober 1867, von 1868, 1869, 1871, 1875 und 1876 vergleichen. Über diese Zeit gibt es nur noch wenige Veränderungen. Die größten Veränderungen entstanden durch das Verbot des Fair Catch (1871), die Veränderung vom Rouge zum Eckstoß bzw. Abstoß wie wir ihn heute haben sowie die Einführung von Schiedsrichtern (beide 1868).

Das neue Regelwerk vom 9. Oktober 1867 übernahm außerdem den Eckwurf statt den Eckschuss unter Beibehaltung der Rougeregeln (7) und bestimmte, dass der ältere Club die Trikotfarbe wählt.

Im am 13. Oktober 1868 beschlossenen Regelwerk wurden die Rouges durch (nun wieder) Eckstoß bzw. Abstoß ersetzt, je nachdem, welche Mannschaft den Ball ins Toraus beförderte (7). Auf Vorschlag von Fir Vale FC und Norfolk FC wurden sämtliche Erwähnungen der Rougefahnen aus dem Regelwerk gestrichen, aber mir ist nicht bekannt, ob auch sie die Streichung der Rougeregeln initiierten.
Der Eckwurf wurde wieder zum Eckstoß, dafür wurde auf Vorschlag von Norfolk der Einwurf zum Einstoß (5).
Das Tor wurde auf Vorschlag von Mechanics‘ FC doppelt so breit (1), das erlaubte Handspiel beim Fair Catch noch mal in das Regelwerk aufgenommen (12, zuvor 13) und es wurden nun Schiedsrichter („umpires“) nun eingeführt und zwar je Mannschaft ein gewählter, der in der Spielhälfte „seiner“ Mannschaft das Spiel überwachte (14). Seine Entscheidungen waren endgültig.

Am 21. Oktober 1869 wurde auf Vorschlag von Norfolk FC zu den Schiedsrichtern ergänzt, dass sie die einzigen Richter im Spiel seien und nur sie die Befugnis haben, Bestrafungen zu verhängen (12, zuvor 14). Mackenzie FC wollte eine ganz neue Regel, berichtete die Sheffield and Rotherham Independent[5]Vgl. Sheffield Football Association. In: Sheffield and Rotherham Independent, 09.10.1869, S. 8.; hier ist aber nicht vermerkt, ob sie auch eine inhaltliche Änderung unterbreiteten. Dazu noch ein weiterer Vorschlag des Norfolk FC, der angenommen wurde: Bei einem Freistoß mussten nur die Gegner einen Abstand von 5,49 m zum Ball einnehmen und Mitspieler dagegen nur 2,74 m.

1871 wurde in der Sheffield FA wie in der Football Association das Fair Catch verboten. Daher wurde bei der Generalversammlung in Sheffield am 10. Oktober 1871 die Definition des Fair Catch gestrichen und durch ein weiteres Handspiel zum „knocking on“, nämlich dem „handling“, ersetzt.
Des weiteren wurde bestimmt, dass kein Angriff von hinten in den Gegner erlaubt ist (10) und dass der Einwerfende nicht direkt nach seinem Einwurf den Ball spielen darf, sondern erst ein anderer Spieler ihn berührt haben muss (5).

Bei der Generalversammlung Ende Juli 1875 gab es wieder mehr Vorschläge von Mitgliedsvereinen, die in das Regelwerk übernommen wurden: Eine Torstange statt -kordel auf Vorschlag eines Mr. Hall (4), eine Fahne oder anderes Signal für Schiedsrichter auf Vorschlag von Sir John Charles Clegg (12), Seitenwechsel nur zur Halbzeit und nach Toren nur Anstoß für die gegnerische Mannschaft (3), erlaubtem Torhüterhandspiel (nur halten, nicht gehen/laufen) auf Vorschlag von Sir Clegg (8), dass der Ball solange im Spiel ist, bis der Schiri pfeift (12, ebenfalls auf Vorschlag von Sir Clegg) und das verbotenes Schuhwerk zum ersatzlosen Ausschluss vom Spiel führt, bis regelkonformes Schuhwerk getragen wird (11).
Man bestimmte zusätzlich, dass die Clubs für alle Personen offen seien und sie in die Sheffield Football Association aufgenommen werden können, sobald wie älter als zwei Jahre sind.

Bei der Generalversammlung Ende Februar 1876 wurden die Tormaße der Football Association, nämlich 7,32 m x 2,44 m, übernommen (1) und die Regel 8 zu Torhüter und dem für sie erlaubtem Handspiel neu formuliert: Der Torhüter muss kein vorher bestimmter Spieler sein, sondern kann während des Spieles wechseln; es darf aber nie mehr als ein Spieler einer Mannschaft Torhüter sein. Sie dürfen im Verteidigungsfall den Ball mit der Hand halten, werfen oder schlagen, ihn aber nicht tragen.

Die Sheffield FA hat weiterhin Bestand, aber kurz vor dem 23. April 1877 beschloss die Sheffield FA auf einer Versammlung die Übernahme der FA Rules.[6]Vgl. Sheffield FA Rules. In: Sheffield and Rotherham Independent, 23.04.1877, S. 7. Mehr dazu hier.

 

Fotocredits

Das Titelbild zeigt den Bericht „Sheffield Football Association“ aus dem Sheffield Daily Telegraph vom 12. Oktober 1867, S. 10.

Fußnoten

Fußnoten
1 Vgl. Sheffield Football Club. In: Sheffield Daily Telegraph, 31.01.1862, S. 2: “The most important alteration is the adoption of ‚rouges,'[!] which will have the effect of preventing matches to result in ‚draws‘.“.
2 Durch Pfarrgemeinde Heeley Christchurch gegründet. Heeley ist Stadtteil von Sheffield.
3 Name zu Ehren Herzog von Norfolk, auf dessen Grund und Boden sie spielten.
4 Alle weiteren jährlichen Generalversammlungen des Verbandes bis 1867 fanden in diesem Hotel statt.
5 Vgl. Sheffield Football Association. In: Sheffield and Rotherham Independent, 09.10.1869, S. 8.
6 Vgl. Sheffield FA Rules. In: Sheffield and Rotherham Independent, 23.04.1877, S. 7.
Kategorie: Regelgeschichte

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