Alle Artikel in: Regelgeschichte

Das Eton Field Game

Das Eton Field Game hat viele Ähnlichkeiten mit dem Fußballspiel, obwohl es auch den Scrimmage kennt und ihn bully nennt. Damit ist das Drängen gemeint, das heute u.a. noch teil des Rugbyspiels und American Football ist. Dieser Beitrag ist eine kleine Reihe über die drei Fußballspielarten an den public schools, die dem Verbandsfußball sehr ähneln. Anhand einer Beschreibung, die 1887 Montague Shearman verfasste, werden die Spielarten aus Eton, Winchester und Harrow vorgestellt.   Allgemeines „dribbling game“ Das Spielfeld ist ein offenes Feld, ca. 100-120 yd lang und 80-100 yd breit, dessen Ränder als schmale Linie in den Rasen geschnitten ist. Die Tore sind 12 ft breit und 6 oder 7 ft hoch (änderte sich im Regelwerk), jeweils mit zwei Pfosten und einer Latte begrenzt. Es spielen elf Spieler auf beiden Seiten, wobei es für gewöhnlichen Spielen („ordinary games“) keine Obergrenze gibt. Die Ball hat einen Umfang von 13-14 in, ist also halb so groß wie der des Verbandsspiels. So passt er bei Bullys auch zwischen den Beinen leichter durch. Der Ball muss zwischen den Pfosten und …

Winchester Game

Das Spielfeld des Winchester Game muss für unsere heutigen Augen sonderbar ausgesehen haben. Aber nicht nur das Spielfeld, auch die Anzahl der Spieler und des Ballgewichts unterscheiden sich vom heutigen Fußballspiel. Dennoch ist es eine Vorform dessen. Dieser Beitrag ist eine kleine Reihe über die drei Fußballspielarten an den public schools, die dem Verbandsfußball sehr ähneln. Anhand einer Beschreibung, die 1887 Montague Shearman verfasste, werden die Spielarten aus Eton, Winchester und Harrow vorgestellt. Allgemeines In Winchester war verhältnismäßig langgezogene Spielfeld (80×25 yd) ein seitlicher Streifen neben dem Cricketfeld. Aus diesem Grund wurde Das Spielfeld mit Tüchern und Seilen abgegrenzt und darf der Ball nicht höher als 5 ft getreten werden. Und deshalb spielte man auch nur mit sechs Spielern pro Partei, zwei behinds (=Verteidiger) und vier ups (= Stürmer). Der Ball war schwerer als im Verbandsfußball. Das Tor ging über die gesamte Breite von 25 yd und hatte keine Höhenbegrenzung. Angaben zur Dauer des Spiels sind unterschiedlich: wenige Minuten bis zwölf Minuten (Westby) oder eine Stunde (Shearman). Spiele begannen 1858 üblicherweise um 12 Uhr. Anzahl der …

Harrow Game

Das Harrow Game hat gewisse Eigenheiten auf Grund des tonhaltigen Boden, der oft feucht oder nass war. Deshalb muss das Spiel schnell sein, sonst drohte der Ball nicht spielbar zu werden und im Boden festzustecken. Dieser Beitrag ist eine kleine Reihe über die drei Fußballspielarten an den public schools, die dem Verbandsfußball sehr ähneln. Anhand einer Beschreibung, die 1887 Montague Shearman verfasste, werden die Spielarten aus Eton, Winchester und Harrow vorgestellt. Allgemeines „dribbling game“ Die Tore messen 12 ft in der Höhe (1885 ohne Höhenbegrenzung) 18 ft in der Breite Bis in die 1880er Jahre mussten die Schüler in Harrow mindestens zwei Mal pro Woche Fußballspielen. Dabei glich dieses Spiel noch am meisten der rudimentären Form des Fußballspiels. Durch die Lage von Harrow war es wichtig, dass sich die Spieler durchgehend bewegen und der Ball schwer und oval sein musste. Regelverletzungen waren selten, weil jedes Vergehen des Anschluss vom Spiel nach sich zog. Der Ball war größer und schwerer als bei anderen Fußballarten Zum Spiel In Harrow wurde im 1-1-9 ohne festen Torwart gespielt: Einem „whole …

Spielregeln des VBB (1900)

Ein Jahrzehnt nach den Spielregeln des Bundes deutsche Fußball-Spieler von 1890/1892 gab es im Verband Berliner Ballspielvereine neue Fußballregeln, die verbandsweit galten. Sie sind wesentlich umfangreicher als die Regeln des Bundes deutscher Fußballspieler und ähneln deutlich den DFB-Regeln von 1903 und damit den Laws of the Game. Ausnahmen sind das Hochwerfen des Schiedsrichterballes statt dem Fallenlassen des Balles und der Einschub, dass ein Strafstoß nur gegeben werden kann, wenn die gegnerische Mannschaft das unfaire Spiel reklamiert.   Das Regelwerk 1 [Spielfeld] Der Spielraum soll höchstens 180 Meter lang und 90 Meter Breitsein (das Minimum ist 90 Meter mal 45 Meter) und muß an den vier Ecken mit Fahnen  (Eckfahnen) abgegrenzt sein. Die Tore bestehen je aus zwei 7¼ Meter auseinander stehenden senkrechten Stangen, 2,40 Meter hoch, welche durch eine Querstange oder auch durch einsstraffe Schnur verbunden sind. Diese Tore stehen in der Mitte der Breitseiten. Eine Linie soll 11-Meter vor jedem der Tore, parallel mit den Mal- oder Torlinien, markiert werden (am einfachsten geschieht dieses durch Aufstellen von Fahnen an den Längsseiten), auch muß die Mitte …

Die Spielregeln des Bundes deutscher Fußball-Spieler von 1890/1892

Der Bund der Fußball-Spieler wurde am 4. November 1890 in Berlin gegründet und bereits 1892 aufgelöst. Er wurde von Berliner Fußballvereinen gegründet, sollte aber ein deutschlandweiter Verband werden – dazu kam es aber nicht. Grund für die Auflösung waren die schon bei der Gründungsveranstaltung deutlich zu Tage tretenden Meinungsverschiedenheiten, ob auch ausländische Funktionäre und Vereine mit ausländischen, d.h. vor allem englischen Spieler, aufgenommen werden oder nicht. Und, ob der Fußball die deutsche (meint: nationalistische) Mentalität adaptieren müsse. Da der Vorsitzende der nationalkonservativen BFC Germania 1888 Vorsitzender des BdF wurde, war die national(istisch)e Ausrichtung zwangsläufig. Dieses Ansinnen ließ sich jedoch weder durch den BDF, noch durch später gebildete regionale Verbände realisieren, sodass das Verbandsgebiet auf den Großraum Berlin beschränkt blieb. Die internationalen Vereine organisierten sich 1891 im Deutschen Fußball- und Cricket Bund  mit der Spiel und Sport als Vereinszeitung und diese Herauslösung war letztendlich Grund für die Auflösung des Bund deutscher Fußballspieler.   Das Regelwerk I In der Länge 120 Schritt, in der Breite 60 Schritte exkl. 7 Schritt Torbreite (die Querstange 8 Fuß von der …

Deutsche Fußballregeln 1903 – Eine Einordnung

Beim Lesen der „Fussball-Regeln des Deutschen Fussball-Bundes. Gültig ab 15. September 1903.“ wird vielleicht auch euch aufgefallen sein, dass sie im Vergleich zu den Laws of the Game des IFAB teils altmodisch sind. An anderen Stellen wiederum recht aktuell. Warum der Verfasser oder die Verfasserin nicht die aktuellen Regeln unverändert übernahm, vermag ich nicht zu sagen. Es gibt auch kein Jahr, an dem sich die Person sich orientierte. Sie gibt an, dass die Spielfeldmarkierung nicht auf den Rasen aufgebracht worden ist, dabei wird es in England seit 1883 vorgeschrieben. Andererseits übernimmt sie die Anzahl der Spieler von acht bis elf pro Mannschaft, was erst 1897 festgelegt wurde. Wenn die Regeln auch wahllos zusammengeschrieben scheinen, trügt dieser Schein. Tatsächlich waren fast alle Regeln 1901 und 1902 gültig. Anders ausgedrückt: Es sind drei Regel(teile) 1902 nicht mehr in den Laws of the Games, die hier noch genannt werden, nämlich: die Strafstoßlinie 11 m parallel zur Torlinie statt der Strafstoßpunkt dass das Markieren des Spielfeldes nicht notwendig ist dass eine Berufung an der Schiedsrichter möglich ist. Letztes ist verwirrend, …

Deutsche Fußballregeln 1903

„Fussball-Regeln des Deutschen Fussball-Bundes. Gültig ab 15. September 1903. [Abschrift des Abdrucks der Regeln im Deutschen Fussball-Jahrbuch für die Saison 1904/05. S. 15-21. Es handelt sich ganz offensichtlich nicht um eine Übernahme der für die Saison 1903/04 gültigen IFAB-Regeln, wie direkt in § 1 über die Spielfeldmarkierungen ersichtlich ist: Durchgehende Elfmeterlinie, Torraum wird durch zwei Halbkreise um die Torpfosten definiert wurden in den Laws of the Game bereits 1901 durch Strafstoßpunkt und den rechteckigen Torraum ersetzt. Meines Wissens datiert das erste Regelwerk, dass der Spielausschuss des DFB herausgab, von 1905. Wer diese DFB-Regeln erstellte und warum er sich offenbar an IFAB-Regeln der 1880er Jahren orientierte, vermag ich noch nicht zu sagen.  Textformatierungen können mangels Umsetzung in WordPress nicht unverändert übernommen werden. Dafür kommen im Originaltext auffällig viele Tippfehler vor, die hier zwecks besserer Lesbarkeit erbessert wurden.]   § 1. Spieleranzahl, Spielfeld, Spielgeräte, Spieldauer. Das Spiel wird mit 11 Mann auf jeder Seite ausgeführt; mehr als 3 Mann dürfen auf keiner Seite fehlen. Das rechteckige Spielfeld muss 100-110 m lang und 65-75 m breit sein; die Grenzen des …

Es VAR einmal … Eine kurze Geschichte des Videobeweises

Wäre das hier ein Märchen, dann wäre der Videobeweis ein magisches Zeichen (ihr wisst schon, welches) und über dessen Ausführungsberechtigung einerseits eine in Rauch gehüllte Gestalt (der Geist des Spiels) und andererseits eine bebrillte, penible Person mit erhobenem Zeigefinger (Fehlentscheidnix)  diskutieren. Aber der Videobeweis ist kein Märchen. Es gibt ihn wirklich – und wirklich lange hat man für und wider ihn diskutiert. Kommt mit auf die Tatsachenreise mit den wichtigsten Ereignissen rund um den Videobeweis. Die Geschichte des Videobeweises ist auch eine Geschichte des Einsatzes von Foto-, Video- und Televisionstechnik und ganz besonders der Zeitlupe Ziel der Filmemacher der Zwischenkriegszeit war es, das technische Können zu zeigen und bei Menschen, die nicht vor Ort an dem Sportereignis teilnehmen konnten, einen sichtbaren Eindruck zu vermitteln. Das änderte sich noch nach dem 1. Weltkrieg, als hinlänglich bekannt war, was per Fotografie und Film möglich war. Neue Geschäftsidee wurde es in England beispielsweise, bei Fußballspielen Schiedsrichterentscheidungen durch die neue Technik der Zeitlupe in Frage zu stellen und Relevanz und Nachfrage zu schaffen. So wurde auch das Finale des …

Inhaltsverzeichnisse – Deutsche Schiedsrichter-Zeitung und DFB-Schiedsrichter-Zeitung

Hier ergänze ich nach und nach die Inhaltsverzeichnisse der Deutschen Schiedsrichter-Zeitung (1919 von Carl Koppehel gegründet) und der DFB-Schiedsrichter-Zeitung (1926 von Simon Rosenberger gegründet), ab Oktober 1931 „DFB-Schiedsrichter-Zeitung, vereinigt mit Deutsche Schiedsrichter-Zeitung. Alleiniges amtliches Organ der Schiedsrichter des Deutschen Fussball Bundes“ herausgegeben von Carl Koppehel, da Simon Rosenberger im September 1931 an einem Herzinfarkt verstarb. Noch sind es nur wenige Jahrgänge und nicht alle sind komplett. Das soll sich aber im Laufe der Zeit ändern. Je Jahrgang ist das Inhaltsverzeichnis im pdf-Format verlinkt, auf das man per Klick auf das jeweilige Jahr gelangt. So kann man auch leicht das Verzeichnis abspeichern. Short form in English: Here an overview of the tables of contents of the „Deutsche Schiedsrichter-Zeitung“ and „DFB-Schiedsrichter-Zeitung“ will be created. There are still only a few, yet, and not all years are complete, but this will change in the course of time. By clicking on the respective year, a pdf document with the complete table of contents of the year opens. So you can also save the document. The table of contents is in German, …

„Die ‚Schutzhand‘ wird vermutlich noch länger diskutiert werden.“

Es gibt keine Schutzhand. Es gibt sie nicht und es gab sie nicht. Das wiederholen Collinas Erben, Alex Feuerherdt und Klaas Reese, auch in Folge 99 abermals. Ich erinnerte mich beim Hören, dass der Begriff in einer der Schiedsrichter-Zeitungen, die ich durchgesehen hatte, vorkam und fand in meinen Notizen, dass der Begriff um 1930 aufgekommen zu sein scheint. Woher genau, das vermag ich nicht zu sagen. In Schiedsrichter-Zeitungen von 1929 und 1930 wird dieser Umstand noch umschrieben: Die Regeln kennen keine „Reflexhandlungen“ oder „Reflexbewegungen“ und wer die Hand oder die Hände schützend vor das Gesicht hält, riskiert ein absichtliches Handspiel, denn man sich auch hätte wegdrehen oder ducken können. Lediglich die Hände vor den Eingeweiden war erlaubt („unabsichtliches Handspiel“).[1]Vgl. für 1929: NN: Vom grünen Tisch. In: Deutsche Schiedsrichter-Zeitung 11 (1929), 01.07.1929. S. 5 und für 1930 einmal NN: Aus der Fußball-Praxis. In: Deutsche Schiedsrichter-Zeitung 12 (1930), … Continue reading • Erstmals wird in der DFB-Schiedsrichter-Zeitung 1931 der Begriff Schutzhand verwendet (Deutsche Schiedsrichter-Zeitung und DFB-Schiedsrichter-Zeitung wurden zum Oktober 1931 zusammengelegt), wenngleich der damalige Nationalmannschaftstrainer und Verfasser des Beitrags, …

Wie Trautmann spielte

Am 14. März 2019 kam Trautmann (Originaltitel: The Keeper) in die Kinos. Der Film erzählt das Leben von Bert Trautmann, der als Torhüter von Manchester City weltweit berühmt wurde und 2004 von Queen Elizabeth II. für seine Meriten als Fußball um die deutsch-englische Verständigung als OBE aus. Er verstarb 2013. Von 1949 bis 1964 spielte Bert Trautmann für Manchester City. Wer erwartet, dass ich über die Veränderungen des Torhüterspiels während dieser Jahre schreibe, der hat den gleichen Gedankengang wie ich und muss ernüchtert feststellen: In diesen 15 Jahren betraf keine der Regeländerungen das Spiel des Torhüters. Es ist zugleich die zweitlängste Phase überhaupt, in der sich für Torhüter nichts änderte. An dritter Stelle steht die Phase zwischen 1980 (Torhüter/in darf sich bei der Ausführung des Strafstoßes auf der Torlinie bewegen) und 1992 (Verbot des Rückpasses). Die längste Phase ist die aktuelle, denn seit der Änderung der Vier-Schritte-Regel zu der Sechs-Sekunden-Regel (2000) hat sich für Torhüter nichts mehr geändert. Eine gewisse Änderung wartet aber ab der Saison 2019/20 auf sie: Wenn sie den Abstoß ausführen, muss …

Fußballregelfragen von 1940

In der Deutschen Schiedsrichter-Zeitung wurden und werden regelmäßig Fragebogen samt Antworten für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in Ausbildung abgedruckt oder aber erfahrene, die ihre Regelkenntnis überprüfen wollen. Das könnt ihr nun auch! Teil 1 mit Fragen zu den Regeln von 1929 ist bereits erschienen, nun geht es an Regelfragen aus dem Jahr 1940. Mittlerweile wurden die Laws of the Game neustrukturiert und musste von allen übernommen werden. Auch gab es innerhalb Deutschlands keine Unterschiede zwischen den Verbänden, denn durch die nationalsozialistische Diktatur gab es keine Unterschiede mehr. Dennoch: Die deutsche Auslegung der Regeln lässt sich aus den Antworten herauslesen. Heute geht es also in das Jahr 1940 und auch hier: Die Antworten sind jeweils hinter dem Spoiler-Bereich versteckt. (Es sind alle Bezeichnung im Maskulin genannt, weil ich den Beitrag von damals zitiere.) Anmerkung und sonstige Angaben von mir sind in eckigen Klammern, falls jemand die Fragen mal zitieren möchte. Im Gegensatz zu 1929 sind die Fragen und Antworten Teil einer Reihe, genauer gesagt die 8. und 18. Folge. Im Original sind es die Fragen 319 bis …

Fußballregelfragen von 1929

Teil 1 In der Deutschen Schiedsrichter-Zeitung wurden und werden regelmäßig Fragebogen samt Antworten für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in Ausbildung abgedruckt oder aber erfahrene, die ihre Regelkenntnis überprüfen wollen. Das könnt ihr nun auch! 1929 waren die deutschen Fußballregeln zwar beinahe an die Laws of the Game des IFAB angeglichen, aber die Auslegung der Regeln unterschied sich mitunter von denen auf der britischen Insel und Mitgliedsländern der FIFA (die ebenfalls eigentlich an die Laws of the Game gebunden waren) und auch innerhalb Deutschlands von Verband zu Verband. Also, reist heute zurück ins Jahr 1929 und schaut, wie ihr abschneidet. Die Antworten sind jeweils hinter dem SPOILER versteckt. (Es sind alle Bezeichnung im Maskulin genannt, weil ich den Beitrag von damals zitiere.) Anmerkung und sonstige Angaben von mir sind in eckigen Klammern, falls jemand die Fragen mal zitieren möchte. Und das soll es nicht gewesen sein. In einer Woche folgt noch ein Fragebogen von 1940. Viel Vergnügen!   „58 Fragen für die theoretische Schiedsrichter-Prüfung im Fußball. Zusammengestellt vom Verbands-Schiedsrichter-Ausschuß im V.M.B.M. [= Verband mitteldeutscher Ballspielvereine] [Quelle: Deutsche …

Das Fußballregeln Laws of the Game Wordle 2016

Fußballregeln 2019/2020 und die historische Entwicklung

Da sind sie, die neuen Fußballregeln. Das IFAB hat heute seine Änderungen für die Fußballregeln der kommenden Saison bekanntgegeben. Stichtag für die neuen Fußballregeln ist der 1. Juni 2019, aber dennoch wird das Finale in der Champions League der Herren noch nach den für die Saison 2018/19 gültigen Fußballregeln gespielt, da das Spiel ja noch dieser Saison zählt. Aber die Weltmeisterschaft der Frauen beginnt am 7. Juni 2019 und wird dann schon nach dem neuen Regelwerk gespielt. Das IFAB hat daraufhin eine kurze Pressemitteilung veröffentlicht. Außerdem gibt es auf dem youtube-Kanal der FIFA mehrere Aufnahmen der heutigen Pressekonferenz. Die komplette Auflistung der Änderungen in den Fußballregeln findet sich u.a. auf der Webseite der Sportschau – samt Erwähnung und Verlinkung von Nachspielzeiten. Vielen Dank, lieber Chaled Nahar! Erwartungsgemäß wurden alle Änderungen der Fußballregeln übernommen. Im Vorfeld wurden die meisten von ihnen schon öffentlich, sodass ich schon auf sie eingehende konnte (siehe Beitrag Mögliche IFAB-Regeländerungen 2019 historisch betrachtet).   Ergänzung, 14. März 2019: Das IFAB veröffentlichte am 12. März 2019 alle Änderungen in einer Kurzform und in detaillierter Form. Daher …

Quellensammlung: Schiedsrichter bei Deutschlands Länderspielen 1908-1943

Eine Quellensammlung der Schiedsrichter, die Länderspiele Deutschlands zwischen 1908 und 1943 schiedsten. Zunächst die chronologische Übersicht, dann die alphabetische. A collection of all referees who refereed Germany’s international matches between 1908 and 1943. First the chronological overview, then the alphabetical one.   Chronologische Übersicht / chronological overview A = away, H = home  1908 5.4.: Schweiz (A): H. P. Devitte (England) 20.4.: England (H): P. Neumann (Deutschland) 7.6.: Oesterreich (A): G. Wagstaffe Simmons (England) 1909 16.3.: England (A): T. Kyle (England) 4.4.: Ungarn (A): H. Meisl (Oesterreich) 4.4.[!]: Schweiz (H): A. Sohn (Deutschland 1910 3.4.: Schweiz (A): H. P. Devitte (England) 24.4.: Holland (A): J. T. Howcroft (England) 16.5.: Belgien (H): H. J. Willing (Holland) 16.10.: Holland (H): H. Istance (Belgien) 1911 26.3.: Schweiz (H): H. Istace (Belgien) 14.4.: England (H): H. J. Willing (Holland) 23.4.: Belgien (A): J. P. Schumacher (England) 18.6.: Schweden (A): C. Buchwald (Daenemark) 9.10.: Oesterreich (H): H. J. Willing (Holland) 29.10.: Schweden (H): H. J. Willing (Holland) 17.12.: Ungarn (H): H. Meisl (Österreich) 1912 24.3.: Holland (A): J. T. Howcraft (England) 14.4.: …

Regelwerke um 1870 – Fußball, Rugby und Vermischtes

In Charles William Alcocks kurzer Schrift The Book of Rules of the Game of Football, hier in einer Ausgabe aus New York von 1871 online, gibt der bekannte Fußballfunktionär der ersten Jahrzehnte der FA sieben aktuelle Regelwerke wieder. Nicht immer ist genannt, wann diese Regelwerke erstellt bzw. zuletzt geändert worden waren, doch für manche lässt es sich rekonstruieren. Es sind: FA Rules, Stand von 1870 Sheffield FA Rules, Stand von 1869 Eton Field Game, Stand von 1862 Winchester College, Stand vor 1871 Rugby School, Stand zwischen 1863 und 1870 Harrow School, Stand vor 1871 Cheltenham College, Stand vor 1871. Im Gegensatz zu den gestern veröffentlichten Vergleichen von Regelwerken der späten 1840er, späten 1850er, frühen 1860er Regeln und deren Vergleich bzw. Entwicklung, geht es hier auch um die Regeln des Rugbys (an der Rugby School in den 1860er Jahren) und Mischvarianten (Winchester College und Cheltenham College, zum Teil auch Eton Field Game). Ich möchte die Vielfalt des Fußballspiels der 1860er Jahre verdeutlichen, denn für football gab es keine zwei eindeutigen Regelwerke, unterschieden in Assoziationsfußball (nach FA …

Vergleich: Regelwerke von 1847-1863

Nachdem häppchenweisen Vergleich verschiedener Regelwerke für Fußball ohne oder mit wenig erlaubtem Handspiel bietet es sich an, die Entwicklung der einzelnen Regeln durchzugehen. Sie sind außerdem schon in den einzelnen Beiträgen zu den Fußballregeln aufgeführt. Die einzelnen Vergleiche: Regelwerke vom Ende der 1840er Jahre Regelwerke vom Ende der 1850er Jahre Regelwerke vom Anfang der 1860er Jahre Regelwerke um 1870 – Fußball, Rugby und Vermischtes   Spielfeldmaße Spielfeldmaße sind überhaupt erst in den 1860er Jahren genannt. Da sie sich hier recht ähneln, ist davon auszugehen, dass sie sich bereits zuvor angeglichen haben und daher auch ungeschriebene Vereinbarungen vorhanden waren.   Tormaße Nur in Eton gab es eine Höhenbegrenzung, die bereits 1847 bei 2,13 m lag und sich danach nicht änderte. Alle anderen Regelwerke kannten innerhalb dieser Zeitspanne keine Höhenbegrenzung. Die Breite des Tores variierte, sofern sie überhaupt angegeben war. In Eton blieb sie konstant bei 3,35 m, in Harrow (1858) waren Tore 3,66 m breit, in Cambridge (1863) 4,57 m, bei der FA (1863) sogar 7,32 m. Es scheint, dass Tore früher wesentlich schmaler waren als heute. …

Vergleich: Regelwerke vom Anfang der 1860er Jahre

Nachdem ich nun die Regelwerke aus den letzten Jahren der 1840er Jahre, und den letzten Jahren der 1850er Jahre vergleichen habe, sind nun Regelwerke vom Anfang der 1860er Jahre dran, d.h. Regelwerke, die zeitgleich mit den FA Rules entstanden sind. Das sind die Rules of Blackheath Football Club von 1862, die Laws of Eton Field Game von 1862, The Simplest Game (Uppingham School) von 1862, die Rules of Football as played at Shrewsbury School von 1863, die Cambridge University Rules von 1863 und die FA Rules von 1863. Auch hier vergleiche ich nur Regelwerke für Fußball ohne oder mit wenig erlaubtem Handspiel. Ein erster Blick – Gemeinsamkeiten und Unterschiede Wie in den etwa fünf Jahre vorher entstandenen Regelwerke haben auch hier alle Bestimmungen zu Handspiel, unerlaubtem Spiel und der Torerzielung, außerdem noch der Abstoß und das Abseits. Hier nun der Blick auf die einzelnen Regeln: Seitenwahl Die Seitenwahl wird in Cambridge und bei der FA durch den Münzwurf entschieden. Für Blackheath, Eton, Shrewsbury und Uppingham gibt es keine schriftlich fixierten Vorgaben. Anstoß Der Anstoß ist bei allen …

Vergleich: Regelwerke vom Ende der 1850er Jahre

Zuletzt habe ich Regelwerke aus den letzten Jahren der 1840er Jahre verglichen, nun sind es drei Regelwerke für Fußball ohne oder mit wenig erlaubtem Handspiel, die ca. zehn Jahre später veröffentlicht wurden. Nämlich die Laws of Eton Field Game von 1857, die Rules of Harrow Football von 1858 und die Sheffield FC Rules von 1858. Ein erster Blick – Gemeinsamkeiten und Unterschiede In allen Regelwerken finden sich Angaben zu folgenden Regeln: Handspiel, unerlaubtes Spiel Einwurf/Einschuss, Abstoß und Eckstoß sowie Torerzielung. Also eine größere Überschneidungsmenge wie zwischen den Eton Field Game Rules von 1847 und den Surrey Rules von 1849. Da sich die hier verglichenen Regelwerke unterscheiden sich nicht so erheblich, weswegen ich hier die einzelnen Regeln inhaltlich vergleiche. Seitenwahl Durch Münzwurf in Harrow. Keine Angaben für Eton und Sheffield. Bei Harrow wurde ergänzt, dass es bei Schulspielen keinen Münzwurf gab, sonst die Mannschaft des Schulleiters die Seiten auswählte. Tormaße Keine Angabe in Sheffield und die Angaben in den anderen drei Städten variiert. Die Torbreite lag in Harrow bei 3,66 m, in Eton 3,35 m breit. Eine …

Vergleich: Regelwerke vom Ende der 1840er Jahre

Bei Wikimedia sind zwei Fußballregelwerke zur Mitte des 19. Jahrhunderts online, nämlich die Laws of Eton Field Game von 1847 und die Rules of Surrey Football Club von 1849. Ich beschränke mich auf Regelwerke für Fußball ohne oder mit wenig erlaubtem Handspiel. Ein erster Blick – Gemeinsamkeiten und Unterschiede Allein die Länge der beiden Regelwerke unterscheidet sich erheblich, den den sechs Regeln aus Surrey stehen über zwanzig der Eton College gegenüber. Und so erheblich, wie sich die Länge unterscheidet, unterscheidet sich auch der Inhalt, denn nur eine Regel findet sich in beiden Regelwerken: Wie ein Tor erzielt wird. Und, das wundert nun irgendwie nur wenig, auch diese unterscheidet beide Regelwerke. An der Eton College wurde es ganz klassisch erzielt: Zwischen den Torstangen und unterhalb einer bestimmten Höhe, die durch die Höhe der Pfosten imaginär sichtbar war. In Surrey muss der Ball dagegen über das Torseil geschossen werden. Tormaße fehlen im Regelwerk von Surrey. Rules of Surrey Football Club von 1849 Das Regelwerk von Surrey war 1849 also sehr knapp. Noch knapper, wenn man ergänzt, dass Angaben zur …

Vergleich: Laws of the Game 1914 & DFB-Regeln 1923

Die für die nächsten Jahrzehnte letzte Laws of the Game, die ich bislang online finden konnte, habe ich mit Hilfe des Protokolls der IFAB-Sitzung von 1914 in Paris rekonstruiert. Die Sitzung fand wenige Wochen vor Kriegsausbruch statt. Das jüngste Regelwerk des DFB, das ich einsehen konnte, ist von 1923 und befindet sich im Anhang der vierten Auflage von Richard Girulatis Buch „Fußball. Theorie, Technik, Taktik“. Ich möchte diese beiden vergleichen. Es ist zu erwarten, dass sich beide sehr ähneln, da der DFB bereits seit 1904 Mitglied in der FIFA war, die FIFA wiederum 1913 Teil des IFAB war und so das Regelwerk des DFB größtenteils mit den Laws of the Game des IFAB identisch sein muss. Größtenteils identisch, weil zwischen 1914/1918 und 1923 Regeländerungen nichts Ungewöhnliches wären und nationale Eigenheiten im Regelwerk erlaubt sind – zuletzt die Einführung des VAR in Deutschland bevor das IFAB es auch anderen Ländern freistellte es zu nutzen und die FIFA es bei der WM 2018 in Russland einsetzte. So müssten sich durch den Vergleich die ersten Regeländerungen nach dem ersten Weltkrieg …

Regeln für Umpires und Referees | Rules for Umpires and Referees

For the English readers: Please check the page, here is only the translation of the photos of „Rules for Umpires and Referees“ to German. Ich stieß zuletzt auf die Seite The Straw Plaiters, die sich mit der Geschichte des Luton Town Football Club in der viktorianischen Zeit beschäftigt. Dort findet sich auch ein Auszug aus einem Heft(?) über Football laws, tactics and kit 1885 to 1901. Es beginnt mit den Laws of the Game von 1885, dem Gründungsjahr des Luton Town FC. Nachfolgend wurden Fotos eingefügt, die den Schiedsrichtern, den Umpires and dem Referee die Regeln näher erklärten. Umpires gab es zwei, da jeder Club einen stellte. Beide unterstanden dem Referee, einer überparteilichen Instanz, die von beiden Clubs vor dem Spiel einvernehmlich akzeptiert wurde. Alle drei weilten außerhalb des Spielfeldes und reagierten zuvor nur auf Anrufung – der Spieler, sollten diese unterschiedlicher Meinung sein (Umpires) oder auf Anrufung der Umpires, wenn diese sich nicht einigen konnten (Referee) -, entschieden mittlerweile aber bei Regelverletzungen augenblicklich. Signalgeber waren damals Stock (Umpires) und eine Pfeife (Referee). Beschrieben sind …

Das IFAB 1886-1914

Zuletzt habe ich einen kurzen Beitrag über die Gründungszeit des IFAB geschrieben, nun geht es um seine Entwicklung bis zum ersten Weltkrieg. Die Protokolle der einzelnen Sitzungen sind am Ende des Beitrags verlinkt. Die Satzung des IFAB Bis 1893 nannte sich der Zusammenschluss der nationalen Verbände aus England, Schottland, Irland und Wales International Board, d.h. Internationales Gremium. In der Sitzung am 17. Juli 1893 verabschiedete dieses Komitee seine Satzung: Das Gremium nennt sich International Football Association Board. Die vier Verbände, nämlich der schottische Verband (künftig SFA), der englische Verband (künftig FA), der walische Verband (künftig WAF) und der irische Verband (künftig IFA), senden je zwei Vertreter zu den Sitzungen. Ergänzung am 4. April 1913: Zwei Vertreter der FIFA ergänzen das Gremium. Das Gremium erörtert und beschließt Regeländerungen und auch auf Bitte der Verbände und nationalen Generalversammlungen Angelegenheiten, die den Verbandsfußball in seinen internationalen Beziehungen betreffen. Vorschläge und Änderungswünsche das Regelwerk betreffend müssen bis zum 1. Februar eines Jahres vorliegen und werden für die nationalen Generalversammlungen am 1. März gedruckt und verteilt. Diese beiden Datierung wurde zwei …

Die Entwicklung der FA Rules von 1863 bis 1882

1863 wurde die FA in London gegründet. Den jährlichen Generalversammlungen der Mitgliedervereine [1]Ab 1876 war eine Eintrittsgebühr von 5s fällig; die Jahresgebühr lag bis 1868 bei 1 guinea, dann bei weiteren 5s – letzteres war etwa der Wochenlohn eines Arbeiters. stand ein Vorstand (Vorsitzender, Schriftführer, Kassierer) sowie ein Komitee vor, dessen Größe sich in den ersten zwanzig Jahren wandelte (1863: 4 – 1868: 10 – 1872: 17 – 1880: 16). Den FA-Mitgliedern war es verboten, Spiele gegen Nicht-FA-Mitglieder zu spielen und andere Regeln zu benutzen als die FA Rules. Diese hatten bis 1874 Gültigkeit ab ihrem Beschluss im September (bis 1865) bzw. Februar (1866-1874). Ab 1874 wurden sie zum Beginn der kommenden Saison im Herbst des gleichen Jahres rechtskräftig. Im Gegensatz zur Auswertung der Sheffield Rules gehe ich hier nicht chronologisch, sondern (regel-)thematisch vor. Ich erhoffe mir so eine bessere Lesbarkeit für euch. An dieser Stelle möchte ich auch auf die Studie von Tony Brown von 2011 [2]Vgl. Brown, Tony: The Football Association 1863-1883. A Source Book. Nottingham 2011. aufmerksam machen, die die gleiche Untersuchung …

The most desirable code oder The manly game of football? Diskussionen über die ersten FA Rules

Bevor das Regelwerk der Football Association am 8. Dezember 1863 verabschiedet wurde, gab es fünf Treffen, um die Statuten und das Regelwerk für diesen Verband von Fußballclubs festzulegen; ein Regelwerk, das für alle Mitglieder bindend sein sollte. Die Treffen Zwischen dem 26. Oktober und 8. Dezember 1863 fanden sechs Treffen statt, alle in der Freemasons‘ Tavern in London, nämlich am 26.10., 10.11., 17.11., 24.11., 1.12. und schließlich am 8.12. Die Leitung oblag dem späteren FA-Vorsitzenden Arthur Pember. Bei dem ersten Treffen waren 14 Vereine, beim letzten acht Vereine vertreten, da sieben Vereine vorzeitig wieder aus dem Verband austraten, ein anderer später hinzukam. Insgesamt 44 Vereinsvertreter nahmen an den Versammlungen teil, aber nur sechs blieben ab 1864 in die FA involviert [1]http://www.scottishsporthistory.com/uploads/3/3/6/0/3360867/meeting_attendees.pdf. Am 24. November 1863 gab es das vierte Treffen und die Gründung der FA wäre durchaus schon an diesem Tag möglich gewesen, wäre es nicht zu Diskussionen um running und hacking, d.h. um das Laufen mit dem Ball in der Hand und um das gezielte Treten gegen einen Gegenspieler gekommen. Cambridge Rules als Vorbild? …

Sheffield FA und London FA 1877

In der Darstellung der Sheffield FA Rules ist es schon angeklungen: 1877 übernahm die Sheffield FA die FA Rules, nachdem über mehrere Jahre immer wieder versucht wurde, Kompromisse zu finden. Es gab immer wieder Treffen, insbesondere zwischen John Charles Shaw und Charles William Alcock. Es gab Annährungsversuche und offene Dissonanzen zwischen den beiden Verbänden über die Regeln für Assoziationsfußball. Auch war immer ein Vertreter des Sheffield FC, ab 1867 der Sheffield FA bei den jährlichen Generalversammlungen der FA in London anwesend und auch im Komitee vertreten. Ich weiß aber aktuell nicht, wie die Beziehung von Sheffield FC bzw. FA zur Londoner FA waren, denn alle Mitglieder mussten zwingend nach FA Rules spielen, was in Sheffield ja nicht praktiziert wurde. • Beide organisierten für den 2. Dezember 1871 mit Sir John Charles Clegg auch ein Spiel zwischen Auswahlen beider Verbände, um die Regeln des anderen auszuprobieren. Shaw und Alcock waren die Kapitäne der beiden Auswahlen. Man kam aber noch zu keiner Einigung. 1872 übernahm aber die FA den Eckstoß der Sheffield FA Rules. 1875 kam es nicht …

Die Entwicklung der Sheffield Rules

Ich bin in diesem Monat auf diese Seite gestoßen, die mehrere Sheffield Rules aufführt. Mehr als nur die vier, die ich bislang genutzt habe. So habe ich die verschiedenen Regeln und die knappe Geschichte der Sheffield FA Rules nun aktualisieren können. Hier soll es nun etwas ausführlicher das Regelwerk aus Sheffield dargestellt werden, aber natürlich nicht so ausführlich, wie es diverse Bücher behandeln, die den Sheffield FC in seinen Anfängen betrachtet. Es ist die Ausarbeitung meines Vergleichs. Meinen ersten Fehler, der mir bei der Analyse ins Auge stach war, dass die Sheffield FA nicht gleichzeitig mit dem Sheffield FC gegründet wurde, sondern erst 1867, also neun Jahre später. Somit nach der Gründung der Football Association. Letztere bestand zwar vor allem außer Londoner Fußballvereinen, aber an der Gründung waren nicht nur Londoner Vereine beteiligt, sondern beispielsweise auch ein Vertreter des Sheffield FC anwesend. So geht es erstmal um die … Sheffield FC Rules (1858-1867) Die Entwürfe und erste veröffentlichte Fassung 1858 Der erste Entwurf Der Sheffield FC wurde am 24. Oktober 1857 vom Rechtsanwalt Nathaniel Creswick …

Rules for determining the winner

This article explains the different ways to decide a undecided game: Toss, touchdown, rouge, away goals, golden goal, silver goal and, of course, the kicks from the penalty mark. The toss The toss was for a long time the common method to determine a winner when a deciding game ended in a draw. It was listed in numerous rules of public schools, from the beginning in the FA Rules (exception: 1866/67), in the Sheffield FA Rules from 1871 and in the Laws of the Game of The IFAB from 1886 to 1970. Since 1898 the toss was only used for the latter, if the game was drawn after the extra time.   Touchdown & Rouge Other variants in the 19th century to determine a winner in a tie were rouges and touchdowns. Touchdown The touchdown was part of the Cambridge University Rules of 1863 (not in previous editions) and the FA Rules in the season 1866/67. The FA Rules copied the touchdown from the Cambridge Rules, but revised it again after one year. In addition, …

Das Fußballregeln Laws of the Game Wordle 2016

Die Entwicklung der Fußballregeln und Fußballregelwerke

Fußball – als weitgefasste Bezeichnung für ein Spiel, bei dem ein Gegenstand vor allem mit dem Fuß gespielt wird, – gibt es schon seit der Antike, wie Aufzeichnungen aus dem alten Griechenland, römischen Reich und auch China zeigen. Auch im Spätmittelalter und der Frühneuzeit, d.h. etwa zwischen 1300 und 1800, war das Fußball-Spiel bekannt. Im heutigen Italien, Frankreich und England gab es in dieser Zeit zwischen einzelnen Städten tagelange Spiele … oder Kämpfe, denn sie waren größtenteils unreglementiert und man bediente sich körperlicher Gewalt oder Utensilien wie beispielsweise Mistgabeln, um den Sieg für seine Gruppe zu erringen. Gegners dieser Art von Fußballspielen verbreiteten Horrormeldungen von zahlreichen Scherverletzten und Toten. Ob dieser Meldungen ganz oder teilweise der Wahrheit entsprechen, wurde noch nicht untersucht. In England war bis weit in das 19. Jahrhundert ein Fußballspiel in den unteren Klassen beliebt, dass heute noch an shrovetide in manchen Orten gespielt wird und das in der Forschung als plebian football beschrieben wird. Football, das Fortbewegen eines runden Gegenstandes mit den Füßen, wurde zwischen nahegelegenen Siedlungen gespielt. Allerdings erinnern die …

Law 17: The corner kick

In this article the development of the corner kick is described.   Note: Until the FA Rules, there is no distinction between (early forms of the) goal kick and corner kick. The same laws always apply for the restart of the game as soon as the ball is behind the goal – outside the goalposts. The differentiation between goal kick and corner kick nowadays was introduced 1867/1872.   Year (Source) new or changed laws (proposing club/association, if known) 1857 (Eton Field Game) After the ball has crossed the goal line, the game is restarted with a bully opposite the point where the ball had gone out. 1858 (Sheffield FC) Goal kick from a point 25 yd behind the goal. 1858 (Harrow Football) When the ball has crossed the goal line, it must be kicked directly on the field. There, it must be first touched be the attacking team before the defending team is allowed to touch it. 1862 (Blackheath FC) When the ball is behind the goal line, the game restarts with a place kick from the …